Fluthilfe in Bangladesch

Die heftigsten Monsunregen seit 50 Jahren haben in 11 Distrikten Bangladeschs zu schweren Überschwemmungen geführt. Die sanitäre Situation in 500 Dörfern ist prekär. Es fehlt an Nahrung, Kleidung, Trinkwasser und Hygieneartikeln. Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation GUK bereiten wir Nothilfe für die betroffenen Menschen vor. Bitte spenden Sie, damit wir schnell und umfassend helfen können.

Fast 6 Millionen Menschen von Überschwemmungen betroffen

Heftige Regenfälle haben im Nord- und Südosten Bangladeschs mehrere Flüsse über die Ufer treten lassen. Das Land ist flach und viele Ländereien und Häuser stehen noch immer unter Wasser. Etwa 5,8 Millionen Menschen sind von den Überschwemmungen betroffen. 56 Menschen sind bereits in den Fluten ums Leben gekommen. Zahlreiche Familien haben durch die Wassermassen ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage verloren. Die Mitarbeiter:innen unserer Partnerorganisation aus Bangladesch berichten von katastrophalen Zuständen: Vieh und landwirtschaftliche Geräte wurden weggespült, die Infrastruktur für Frisch- und Abwasser sowie die Stromversorgung sind vielerorts zerstört. “So eine Flut habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht erlebt”, erzählt die 40-jährige Kohinur Begum: “Als ich die Flut sah, hatte ich große Angst. Alle meine Kühe und Ziegen wurden weggeschwemmt. Mein Haus ist völlig zerstört. Auch die Schulbücher meiner Tochter wurden weggespült.

AWO-Fluthilfe in Bangladesch

AWO International ist bereits seit 2017 in Bangladesch aktiv und arbeitet mit der in Nothilfe erfahrenen Partnerorganisation Gana Unnayan Kendra (GUK) zusammen. In den vergangenen Tagen wurde der Bedarf vor Ort erhoben. Aktuell erarbeiten wir gemeinsam mit GUK ein Nothilfeprojekt für mindestens 500 Familien im besonders stark betroffenen Distrikt Feni im Südosten Bangladeschs. Dringend benötigte Kleidung, Taschenlampen und Moskitonetze gegen die Ausbreitung von Malaria sollen so schnell wie möglich bereitgestellt und an bedürftige Familien verteilt werden. Neben Kleidung für Frauen und Kinder werden auch so genannte "Dignity Kits" mit Hygieneartikeln wie Seife, Damenbinden und Windeln verteilt. Außerdem werden zwei überflutungssichere Trinkwasserbrunnen gebaut bzw. instandgesetzt.

Klimawandel verstärkt Monsunregen

Der jährliche Monsun ist für die Landwirtschaft in Bangladesch sehr wichtig und dauert in der Regel von Juni bis September. Doch durch den Klimawandel nehmen die heftigen Monsunregen zu und gefährden die Lebensgrundlage der Menschen. Normalerweise ist vor allem der Norden Bangladeschs vom Monsun und die südlichen Küstengebiete von Wirbelstürmen und Überschwemmungen betroffen. Deshalb sind die Menschen dort besser vorbereitet. Der aktuelle Monsun hat jedoch vor allem Distrikte im Süden des Landes getroffen, in denen solche Überschwemmungen nicht üblich sind. Tusar Das, der in der am schlimmsten betroffene Region lebt, erzählt: „So ein Hochwasser hat es hier in den letzten 50 Jahren nicht gegeben. Die Flut kam plötzlich und die Menschen hier sind nicht an diese Art von Überschwemmungen gewöhnt. Es gibt keine sichere Wasserversorgung, unsere Häuser sind unbewohnbar und wir haben uns an höher gelegene Orte in Sicherheit gebracht. Die Menschen sind derzeit nicht in der Lage, Geld zu verdienen und können sich nicht versorgen.“


Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende, damit wir weiterhin schnell und unkompliziert helfen und unsere Nothilfe ausweiten können:
AWO International
Seenotrettung Mittelmeer
IBAN: DE87 3702 0500 0003 2211 00
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Flut Bangladesch

AWO International ist Mitglied im Bündnis Aktion Deutschland Hilft". Viele der Bündnisorganisationen von „Aktion Deutschland Hilft“ setzen nun alles daran, die Menschen in Bangladesch, die durch die Flut alles verloren haben, bestmöglich zu unterstützen, bis sie wieder in ihre Häuser zurückkehren können. Weitere Informationen: Aktion Deutschland Hilft

Foto: AWO International, Gana Unnayan Kendra