AWO Fanprojekt Chemnitz
Das AWO Fanprojekt Chemnitz leistet Soziale Arbeit im Kontext „Fußball“ und arbeitet als sozialpädagogische Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe auf der Grundlage des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes (§14) nach dem Achten Sozialgesetzbuch (SGB VIII), des Nationalen Konzeptes Sport und Sicherheit (NKSS) und nach den Leitlinien und Werten der Arbeiterwohlfahrt Chemnitz.
Unsere Arbeit
Das Fanprojekt Chemnitz legt, entsprechend den Standards der fachlichen Förderrichtlinien, sein Hauptaugenmerk auf die Arbeit mit fußballbegeisterten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 12 bis 27 Jahren. „Mitarbeiter: innen der Fanprojekte begegnen den jungen Fußballfans unabhängig von ihrer Lebenssituation, ihren Einstellungen und ihres Lebensstils mit Wertschätzung.“ (Koordinationsstelle Fanprojekte bei der Deutschen Sportjugend (Hrsg.) (2020). Fachliche Standards der Sozialen Arbeit von Fanprojekten im Kontext Fußball. In: Fanprojekte 2020 Die soziale Arbeit mit Fußballfans in Deutschland. 1. Aufl. Eigenverlag. S. 23.)
Aufgaben
- Sensibilisierung der gesellschaftlichen Institutionen für die spezifischen Problemlagen der Jugendlichen und Anregung zur gezielten Förderung der jugendkulturellen Entfaltungsprozesse.
- Unterstützung und Förderung einer positiven Fankultur, insbesondere deren Träger.
- Förderung von sinnvollen Freizeitaktivitäten.
- Entwicklung und Initiierung von spezifischen Einzelprojekten zur Förderung von Gemeinschaftserlebnissen.
- Schaffung einer Atmosphäre die zu einer konstruktiven Kontaktaufnahme einlädt.
- Rege Öffentlichkeits- und Gremienarbeit zur langfristigen Etablierung des FAN-Projektes sowie Teilnahme an Arbeitsgruppen.
- Schaffung eines breiten Netzwerkes und somit Aufbau von Kooperationsbeziehungen (beispielsweise Institutionen, Initiativen oder andere FAN-Projekte).
Soziale Arbeit in der Praxis
- Begleitung der Jugendlichen zu den Heim- und Auswärtsspielen des Chemnitz Fußballclubs
- Begleitete Fahrten sowie U16-/U18-Angebote zu Auswärtsspielen im FAN-Mobil
- Einzelfallhilfe in Form von: (Erst-) Beratung und Hilfestellung bei privaten Problemen
- Bei Bedarf Vermittlung und Begleitung an entsprechende fachliche Stellen
- Unterstützung bei Konflikten mit verschiedenen Institutionen (Verein, Polizei, Schule, Jobcenter, etc.)
- Förderung und Unterstützung selbstorganisierter Aktivitäten
- Sport- und freizeitpädagogische Angebote wie die AG-Hallenfußball, Angebote mit erlebnispädagogischen Ansatz
- Offener Treff im FAN-Eck
- Erinnerungsarbeit und Bildungsreisen
- Geschlechtsspezifische Arbeit – öffnen von bestehenden Rollenbildern
- Informationsveranstaltungen, Lesungen, Filmvorführungen
- Präventionsveranstaltungen an Schulen
Ziele
- Das Fanprojekt als vertrauensvoller Ansprechpartner für alle Fans.
- Im Rahmen der Jugendsozialarbeit ist das Fanprojekt Bindeglied zwischen allen relevanten Institutionen aus dem Fußballumfeld und vermittelt zwischen Fans, Verein, Polizei, Justiz und Verbänden.
- Reduzierung der Gewalt innerhalb und außerhalb von Stadien durch einen gewaltpräventiven Ansatz.
- Abbau von extremistischen Weltbildern und delinquenten Verhaltensstrukturen.
- Stärkung des Selbstwertgefühls der Jugendlichen sowie Festigung der peer-group.
- Schaffung von Verhaltenssicherheit und Steigerung der sozialen Kompetenzen.
- Schutz und Förderung der Fans als Jugendsubkultur und ihrer Selbstorganisations- und Selbstregulierungsprozesse.