Stadtteilmanagement Süd
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Das Stadtteilmanagement Süd befindet sich im Vita Center, im oberen Bürogebäude des Vita-Centers in der zweiten Etage. Sie erreichen das Stadtteilmanagement gut mit der Quartierslinie 53 oder der Straßenbahnlinie 5. Zudem steht eine Vielzahl an Parkplätzen zur Verfügung – am besten parken Sie bequem auf dem oberen Parkdeck des Parkhauses West a. Das Stadtteilmanagement ist Informationsplattform und Koordinierungsstelle für die Bewohnerschaft und die regionalen Akteure der Stadtteile. Hier bietet der Stadtteilmanager als Ansprechpartner vor Ort seine Sprechstunden an.
Leistungsspektrum
Ein Quartiersmanagement wurde im April 2007 zur städtebaulichen und sozialen Stabilisierung der Stadtteile Kappel/Helbersdorf erstmals eingerichtet. Mittlerweile gehören alle Stadtteile des ehemaligen Heckert-Gebietes, welches sich durch überwiegend mehrgeschossigen Wohnungsbau in industrieller Plattenbauweise auszeichnet, zum Fördergebiet des Stadtteilmanagements. Die Stadtteile Markersdorf, Morgenleite, Hutholz, Kappel und Helbersdorf erfuhren in den Jahren seit 1990 erhebliche städtebauliche Missstände und soziale Benachteiligungen infolge von Abwanderung, Überalterung, Zunahme benachteiligter Bevölkerungsgruppen, Wohnungsleerstand, Rückbau, unterbrochene Wegeverbindungen und ungenutzten Freiflächen. Trotzdem besitzen die Stadtteile noch gute soziale und wirtschaftliche Strukturen, wie günstige Verkehrsanbindungen, zahlreiche Kindertagesstätten, Einkaufsmöglichkeiten, Sportanlagen und viele Grünflächen.
Ziel des Stadtteilmanagements ist die Entwicklung nachhaltiger Stadtteilprozesse, um das Image und die Attraktivität der Quartiersgebiete zu erhöhen, die Lebenssituation der Bewohnerinnen und Bewohner nachhaltig zu verbessern und lebenswerte Räume für alle Generationen zu gestalten. Das Stadtteilmanagement versteht sich als Schnittstelle und Bindeglied zwischen der Bewohnerschaft, den Stadtteilakteuren (Vereine, Initiativen, Kindertagesstätten, Schulen, Begegnungsstätten usw.), den Wohnungsunternehmen und Gewerbetreibenden sowie der Stadtverwaltung. Es unterstützt die Verwaltung im komplizierten Prozess des Stadtumbaus und demografischen Wandels, befähigt die Bewohnerschaft und Stadtteilakteure zur Beteiligung an der Stadtteilentwicklung und vernetzt die vorhandenen Strukturen.
Schwerpunkte der wohngebietsbezogenen und bürgernahen Arbeit
- Herausgabe der Stadtteilzeitung „Südblick“, die aller drei Monate über aktuelle Ereignisse und Vorhaben berichtet sowie regionale Akteure sowie Projekte vorstellt und an öffentlichen Stellen erhältlich ist.
- Pflege der Internetseite für das Quartier sowie einer Facebookseite.
- Bearbeitung des Verfügungsfonds.
- Informationsverknüpfung bei städtebaulichen Entwicklungen: Vorstellung von Planungsvorhaben der Verwaltung einerseits und Berücksichtigung der Bürgerinteressen andererseits.
- Koordination der beiden Stadtteilarbeitsgruppen im Gebiet, in denen die Stadtteilakteure sich gegenseitig informieren, gemeinsame Vorhaben planen und Erfahrungen austauschen.
- Aktivierung und Organisation von Selbsthilfe und selbsttragenden Formen des Bürgerengagements, z. B. im Redaktionsteam für die Stadtteilzeitung, beim Frühjahrsputz, zum jährlichen Stadtteilfest.
- Begleitung bürgergetragener Initiativen: u.a. thematischer Nachbarschaftsbrunch, der Fotoklub und die Kreativwerkstatt.
- Ermittlung, Aufbereitung und Pflege von Sozialraumdaten, z. B. durch Sozialraumanalysen, Bürgerbefragungen und -gespräche.
- Mitwirkung am Runden Tisch für demokratisches Engagement im Stadtteil mit Aktionen zur Information und Sensibilisierung über rechtsextremistische Aktivitäten im Quartier.
- Mitarbeit in der Bürgerbeteiligungsplattform „Bürgernetzwerk Chemnitz-Süd“
Grundlagen für das Stadtteilmanagement
- InSEP 2002: Festlegung des Fördergebietes „Stadtumbau I – Die soziale Stadt“ auf -überwiegende Teile des Heckert-Gebietes
- Städtebauliches Entwicklungskonzept – Chemnitz 2020 (SEKo 2020) von 2009 und die darauf basierenden Gebietspässe von 2012
- Anpassung Förderkulisse im Rahmen der Nachhaltigen sozialen Stadtentwicklung ESF im Fördergebiet „ESF – Chemnitz Süd“ von 2015 und Fortschreibung 2017
Verfügungsfonds
Der Fonds dient der Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements und der Beteiligung lokaler Akteure an Stadtentwicklungsprozessen. Kleinere, aus dem lokalen Engagement heraus entwickelte Projekte oder Aktionen werden durch die Bewohner und Akteure vor Ort selbst ausgewählt und gestaltet. Sie sollen im Rahmen der Fonds flexibel umgesetzt und finanziell unterstützt werden. Dabei finanzieren sich die Fonds bis zu 50 Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung und zu mindestens 50 Prozent aus Spenden oder Eigenmitteln der Akteure.
Es können Projekte gefördert werden, die innerhalb kurzer Zeiträume umsetzbar sind. Entscheidend ist ein nachweisbarer Nutzen für das Gebiet und seine Bewohner. Beispielhaft können folgende Maßnahmen finanziert werden:
- Bepflanzung und Begrünung,
- Ausstattungsgegenstände und Kunst im gemeinsam nutzbaren Raum,
- Spielgeräte,
- Verschönerungsarbeiten an Gebäuden und im Wohnumfeld,
- Maßnahmen zur Freiflächennutzung,
- Anschaffung von Bedarfsgegenständen (z. B. Arbeitsgeräte),
- Öffentlichkeitsarbeit,
- Gemeinsame Internetportale, Newsletter von Gebietsakteuren oder Stadtteilzeitungen.
Gefördert werden können nur Projekte im Fördergebiet.